Beirat für nachhaltige Investments Michael Höllerer

Mitglieder des Nachhaltigkeitsbeirats der Raiffeisen KAG

Im Wordrap diesmal:
Mag. Michael Höllerer, Generalbevollmächtigter und CFO der Raiffeisen Bank International AG

Geprägt haben mich …

…die von meinen Eltern mitgegebene Einstellung hin zu ökologisch nachhaltigen Lebensmitteln, sei es durch die Ernte im eigenen Garten oder durch den Einkauf beim nachbarlichen Selbstvermarkter. Lebensmittel haben ihren Preis, von dem alle in der Wertschöpfungskette leben können sollten. Wir haben Obst und Gemüse selbst angebaut und geerntet und andere Produkte von regionalen und lokalen Bauern gekauft.

 

Für Nachhaltigkeit engagiere ich mich …

…im Grunde schon immer, wenn auch anfangs nicht so bewusst. Ich versuchte schon immer, Plastik und unnütze Verpackungsmaterialien zu vermeiden und den Müll zu trennen. Seit der Geburt unserer Tochter hat sich dies sicher verstärkt und wir achten noch bewusster darauf. Die uns nachfolgenden Generationen werden mit einschneidenden Entwicklungen konfrontiert sein, deshalb ist jedes Bewusstsein in die richtige Richtung unabdingbar.
Nachhaltigkeit und insbesondere Umweltschutz sind für mich wesentliche und unverzichtbare Bestandteile des täglichen Lebens und unserer Gesellschaft.

 

Mein persönliches Projekt im Sinne von Nachhaltigkeit ist …

…bewusst kleine Schritte zu setzen und diese dauerhaft einzuhalten. Es sind die vielen kleinen Dinge und Verhaltensweisen im Leben der Menschen, die bereits alle zusammen einen beachtlichen Einfluss haben können. Ich versuche so viel es geht „Wege“ zu Fuß zu erledigen, aber falls das Auto doch einmal gebraucht wird, haben wir dafür ein E-Auto, wodurch es möglich ist, meinen „ökologischen Fußabdruck“ dennoch gering zu halten.

 

Die Finanzindustrie kann/könnte in puncto Nachhaltigkeit viel bewegen, weil …

…sie durch ihre Rolle als „Ermöglicher“ von wirtschaftlichen Initiativen und Projekten eine Schlüsselrolle im Wirtschaftsleben einnimmt und mit fortschrittlichen Standards der Wegbereiter eines nachhaltigen Wirtschaftssystems sein kann. Auch wenn sich Banken schon seit Jahren mit ESG (ESG steht für Environmental, Social, Governance) beschäftigen und das Thema Nachhaltigkeit ernst nehmen, ist im Bereich der Veranlagung noch ein enormes Potenzial gegeben, da der Anteil an nachhaltigen Geldanlagen am Gesamtmarkt noch immer weniger als fünf Prozent beträgt. Die Arbeit von RCM* gilt es deshalb massiv zu unterstützen.

 

Meine Aufgabe im Beirat sehe ich …

…als positive Herausforderung, um mit innovativen Ideen und neuen Möglichkeiten die Aufgabe des Beirats zu fördern und zu unterstützen, wodurch mehr Möglichkeiten und Angebote für nachhaltiges Investieren geschaffen werden können. Um „verantwortungsvoll“ – gegenüber Menschen, Umwelt und Wirtschaft – zu handeln, ist es nötig, neue Wege einzuschlagen und Themen aufzugreifen, die noch vor Jahren undenkbar gewesen wären. Der Beirat selbst wird durch die umfassende Expertise seiner Mitglieder bereichert.

 

Meine ganz persönliche Herausforderung in Sachen CO2-Footprint ist …

…im Beruf weniger Dienstreisen anzutreten, da uns durch die Pandemie gezeigt wurde, dass es bei einer Vielzahl von Terminen und Sitzungen nicht zwingend notwendig ist, physisch anwesend zu sein. Privat ertappe ich mich noch zu oft dabei, aus Bequemlichkeit das Auto zu verwenden, anstatt auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder überhaupt Wege effizienter zu planen.

 

In zehn Jahren …

…werden wir uns an neue Rahmenbedingungen angepasst haben und viele Länder intensiv an der Umsetzung von Klimaabkommen arbeiten. Es werden aber auch einige negative Entwicklungen korrigiert worden sein bzw. diese uns zum Umdenken gezwungen haben.
Ich hoffe, dass die Welt und die Städte grüner geworden sind und Klimaschutz sowie nachhaltiges Wirtschaften zu einer Selbstverständlichkeit geworden sind.

 

Ich glaube daran, dass …

…sich das Konsumverhalten der Menschen ändern wird und die Menschen bewusster leben werden. Dass auch den Kindern bereits im Schulunterricht beigebracht wird, wie wichtig es ist, Nachhaltigkeit zu leben und auch dementsprechend zu handeln. Weiters glaube ich, dass die Menschen mehr als „Wir“ denken werden und gemeinsam Ziele erreichen. Ich bin ein Optimist.

NACHHALTIGKEITSBEIRAT

Die Raiffeisen KAG hat einen Beirat für nachhaltiges Investment eingerichtet. Der Nachhaltigkeitsbeirat unterstützt die Entwicklung und Weiterentwicklung des Gesamtkonzepts im Bereich der nachhaltigen Investments. Seine Mitglieder sind unabhängige Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Kirche, Unternehmen und der Raiffeisen-Organisation. Insbesondere berät der Beirat bei der Entwicklung von Kriterien für die Nachhaltigkeitsbewertung von Investments. Dazu zählen auch auf Unternehmen und staatliche Emittenten bezogene Ausschlusskriterien. Darüber hinaus kann der Beirat auch Anregungen zu Unternehmensdialogen geben und nachhaltige Aspekte von Produkt- und Assetklassen diskutieren.

Erfahren Sie mehr in unserem Nachhaltigkeitsmagazin NACHHALTIG INVESTIEREN – Ausgabe 28 zum Thema Gesundheit.

*Anm.: RCM steht für Raiffeisen Capital Management bzw. für die Raiffeisen KAG