Mondi

Mondi ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Verpackungs- und Papierprodukten befasst. Das Unternehmen ist vollständig in die Wertschöpfungskette für Verpackungen und Papier integriert. Von der Bewirtschaftung der Wälder angefangen, über die Herstellung von Zellstoff, Papier und Kunststofffolien bis hin zur Entwicklung und Herstellung effektiver Industrie- und Verbraucherverpackungslösungen. Mondi besitzt circa 80 Betriebsstätten in rund 30 Ländern. Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Surrey, Großbritannien.

Im Folgenden werden die wesentlichen Aspekte des Themas Plastik in Verbindung mit Mondi dargestellt.

 

WENN MÖGLICH PAPIER, WENN SINNVOLL KUNSTSTOFF

Mondi sieht sich als Hersteller von Verpackungen aus Papier und flexiblem Kunststoff gut positioniert, um seinen Kunden und der Umwelt eine passende Lösung bieten zu können. Mondis Ansatz folgt dabei drei Regeln:

Erstens der Austausch von weniger nachhaltigen Produkten durch Produkte, die den Kunden dabei helfen, ihre nachhaltigen Ziele zu erreichen. Zweitens die Reduzierung des Volumens der verwendeten Rohstoffe. Drittens die Entwicklung von recycelbaren Papier- und Kunststofflösungen.

Das Motto dabei lautet: wenn möglich Papier, wenn sinnvoll Kunststoff. Es gibt Anwendungen, für die Papier nicht die erforderlichen Eigenschaften aufweist. In solchen Fällen kann Mondi mit seinen flexiblen Kunststofflösungen den Kunststoffverbrauch senken, da sie mindestens 70 % weniger Material als starrer Kunststoff verbrauchen.

 

NEW PLASTICS ECONOMY

Mondi versucht in seinem Produktionsprozess so ressourceneffizient wie möglich zu sein, die Prozesse ständig zu optimieren und den Abfall im gesamten Betrieb zu minimieren. Um sicherzustellen, dass die Verpackungen zweckmäßig und nachhaltig eingesetzt werden, arbeitet Mondi eng mit seinen Kunden zusammen. Dies beinhaltet auch die Gestaltung von Verpackungen unter Miteinbeziehung von Recyclingaspekten. Dabei spielen die Art und Anzahl der eingesetzten Materialien eine wesentliche Rolle. Beispielsweise wird versucht, so wenige unterschiedliche Stoffe wie nötig zu verwenden, um dadurch die Recyclingfähigkeit möglichst hoch zu halten.

Recycling spielt auch in der von der Ellen MacArthur Foundation ins Leben gerufenen „New Plastics Economy“ eine wesentliche Rolle. Die Initiative hat das Ziel, Impulse für ein funktionierendes Kunststoffsystem zu setzen. Dabei kommen unter Anwendung der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft wichtige Akteure zusammen, um die Zukunft von Kunststoffen zu überdenken und neu zu gestalten. Die Initiative wird von der Ellen MacArthur Foundation in Zusammenarbeit mit einer breiten Gruppe führender Unternehmen, Städte, Philanthropen, Regierungen, Akademikern, Studierenden, NGOs und Bürgern geleitet. Mit der Unterzeichnung des „New Plastics Economy Global Commitment“ im Oktober 2018 wurde Mondi Teil dieser Gemeinschaft und bekannte sich einerseits dazu, dass 100 % der Kunststoffverpackungen bis 2025 wiederverwendet, recycelt oder kompostiert werden können, und andererseits, dass 25 % der Kunststoffverpackungen bis 2025 aus recyceltem Material bestehen werden (ohne Beeinträchtigung der Funktionalität oder der Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit).

 

ZUKUNFT & ALTERNATIVEN

Als eine der größten Herausforderungen bei Kunststoffen sieht Mondi die weltweit niedrige Recyclingrate und das Austreten von Kunststoffen in die Umwelt, wodurch Tiere und Ökosysteme geschädigt werden. Um dem entgegenzuwirken, muss aus Sicht des Verpackungsherstellers die Kunststoffwirtschaft zirkulärer gestaltet werden. Dazu gehört, dass weniger Kunststoff verwendet wird, indem nach Möglichkeit alternative, nachwachsende Materialien als Ersatz eingesetzt und nicht wiederverwendbare Materialien recycelt werden bzw. Kunststoff wiederverwendet wird.

Im Bereich alternativer Herstellungsmethoden nehmen Biokunststoffe aktuell noch eine untergeordnete Rolle ein. Und das obwohl sie zusätzlich zu den klassischen Merkmalen von Kunststoff auch noch weitere Vorteile wie die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen anstatt von Erdöl und die biologische Abbaubarkeit bieten. Genau diese Eigenschaften sind es auch, die laut Mondi besonders sorgfältig beobachtet werden müssen. Dazu gehören eine genaue Überprüfung der Herkunft der für die Herstellung benötigten Ausgangsstoffe, wie Stärke aus Mais oder Zuckerrüben oder Cellulose aus diversen Hölzern, sowie der Nachweis der Kompostierbarkeit oder Recyclingfähigkeit. Denn nur so könne ein sich schließender Kreislauf gewährleistet werden.

Die Überprüfung der Herkunft des eingesetzten Materials ist Mondi auch im eigenen Produktionsprozess ein Anliegen. Das Unternehmen betreibt daher gemeinsam mit dem WWF ein Projekt zur Förderung einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft und eines verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser. Die Partnerschaft hat dazu beigetragen, die Wasserverwaltung in Südafrika zu verbessern, riesige intakte Waldlandschaften in Russland zu schützen und die nachhaltige Waldbewirtschaftung durch glaubwürdige Zertifizierungen in Bulgarien zu fördern.