Nachhaltiges Entwicklungsziel (SDG) 13: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Der Klimawandel betrifft heute jedes Land auf allen Kontinenten. Er zerstört die Volkswirtschaften und wirkt sich auf das Leben aus, kostet Menschen, Gemeinschaften und Länder heute und in Zukunft viel Geld. Die Wetterverhältnisse ändern sich, der Meeresspiegel steigt, die Wetterereignisse werden immer extremer und die Treibhausgasemissionen erreichen mittlerweile die höchsten Werte in der Geschichte. Ohne Maßnahmen dürfte die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Welt in diesem Jahrhundert 3 Grad Celsius überschreiten. Am stärksten betroffen sind die Ärmsten und Schwächsten.
Die globalen Emissionen von Kohlendioxid (CO2) sind seit 1990 um fast 50 Prozent gestiegen. Zwischen 2000 und 2010 stiegen die Emissionen schneller als in den drei vorangegangenen Jahrzehnten. Es ist nach wie vor möglich, mit einer Vielzahl von technologischen Maßnahmen und Verhaltensänderungen den Anstieg der globalen Mitteltemperatur auf zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Der Klimawandel ist jedoch eine globale Herausforderung, die keine nationalen Grenzen kennt. Er ist ein Thema, das Lösungen erfordert, die auf internationaler Ebene koordiniert werden müssen, um den Entwicklungsländern zu helfen, sich auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu bewegen.
Um die globale Reaktion auf die Bedrohung durch den Klimawandel zu verstärken, haben die Länder auf der COP21 in Paris das Pariser Übereinkommen angenommen, das im November 2016 in Kraft getreten ist. Darin haben sich alle Länder darauf geeinigt, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Bis Jänner 2019 haben 195 Parteien das Pariser Abkommen ratifiziert.
Die bis 2030 festgelegten Entwicklungsziele der UN zum Thema „Maßnahmen zum Klimaschutz“, wie sie auch in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der österreichischen Bundesregierung aufgenommen sind (geringfügig gekürzt):
- Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen in allen Ländern stärken.
- Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbeziehen.
- Die Aufklärung und Sensibilisierung sowie die personellen und institutionellen Kapazitäten im Bereich der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung, der Reduzierung der Klimaauswirkungen sowie der Frühwarnung verbessern.
- Verpflichtung erfüllen, die von den entwickelten Ländern unter den Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen übernommen wurde, bis 2020 gemeinsam jährlich 100 Milliarden Dollar aus allen Quellen aufzubringen, um den Bedürfnissen der Entwicklungsländer im Kontext sinnvoller Klimaschutzmaßnahmen und einer transparenten Umsetzung zu entsprechen, und den Grünen Klimafonds vollständig zu operationalisieren, indem er schnellstmöglich mit den erforderlichen Finanzmitteln ausgestattet wird.
- Mechanismen zum Ausbau effektiver Planungs- und Managementkapazitäten im Bereich des Klimawandels in den am wenigsten entwickelten Ländern und kleinen Inselentwicklungsländern fördern, unter anderem mit gezielter Ausrichtung auf Frauen, junge Menschen sowie lokale und marginalisierte Gemeinwesen.
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