SDG 3

Nachhaltiges Entwicklungsziel (SDG) 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Noch immer sterben jedes Jahr mehr als fünf Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag. Trotz globaler Fortschritte liegt ein hoher Anteil der Kindersterblichkeit in Afrika südlich der Sahara und in Südasien, und in Armut geborene Kinder sterben fast doppelt so häufig vor dem fünften Lebensjahr wie Kinder aus wohlhabenderen Familien. Die Müttersterblichkeit ist seit 2000 um 37 % gesunken, aber sie ist in den Entwicklungsregionen immer noch 14-mal höher als in den entwickelten Regionen. Nur die Hälfte der Frauen in den Entwicklungsregionen erhält die empfohlene medizinische Versorgung, die sie benötigt.

Aids ist heute die häufigste Todesursache bei Jugendlichen (10–19 Jahre) in Afrika und die zweithäufigste bei Jugendlichen weltweit. Über 6,2 Millionen Malaria-Todesfälle konnten zwischen 2000 und 2015 verhindert werden, vor allem von Kindern unter fünf Jahren in Afrika südlich der Sahara. Seit 2000 haben Masernimpfstoffe fast 15,6 Millionen Todesfälle verhindert.

In diesen Gesundheitsprogrammen spielt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die in der aktuellen Covid-19-Pandemie in Diskussion geraten ist, eine bedeutende, erfolgreiche Rolle.

 

Die bis 2030 festgelegten Entwicklungsziele der UN zum Thema „Gesundheit“, wie sie auch in die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der österreichischen Bundesregierung aufgenommen sind (leicht gekürzt):

  • Weltweite Müttersterblichkeit auf unter 70 je 100.000 Lebendgeburten senken.
  • Den vermeidbaren Todesfällen bei Neugeborenen und Kindern unter 5 Jahren ein Ende setzen; von allen Ländern zu verfolgendes Ziel, die Sterblichkeit bei Neugeborenen mindestens auf 12 je 1.000 Lebendgeburten und bei Kindern unter 5 Jahren mindestens auf 25 je 1.000 Lebendgeburten zu senken.
  • Aids-, Tuberkulose- und Malariaepidemien, vernachlässigte Tropenkrankheiten beseitigen und Hepatitis, durch Wasser übertragene Krankheiten und andere übertragbare Krankheiten bekämpfen.
  • Frühsterblichkeit aufgrund von nichtübertragbaren Krankheiten durch Prävention und Behandlung um ein Drittel senken und die psychische Gesundheit und das Wohlergehen fördern.
  • Die Prävention und Behandlung des Substanzmissbrauchs, namentlich des Suchtstoffmissbrauchs und des schädlichen Gebrauchs von Alkohol, verstärken.*
  • Bis 2020 die Zahl der Todesfälle und Verletzungen infolge von Verkehrsunfällen weltweit halbieren.
  • Den allgemeinen Zugang zu sexual- und reproduktionsmedizinischer Versorgung, einschließlich Familienplanung, Information und Aufklärung, und die Einbeziehung der reproduktiven Gesundheit in nationale Strategien und Programme gewährleisten.
  • Die allgemeine Gesundheitsversorgung, einschließlich der Absicherung gegen finanzielle Risiken, Zugang zu hochwertigen grundlegenden Gesundheitsdiensten und Zugang zu sicheren, wirksamen, hochwertigen und bezahlbaren unentbehrlichen Arzneimitteln und Impfstoffen für alle.*
  • Zahl der Todesfälle und Erkrankungen aufgrund gefährlicher Chemikalien und der Verschmutzung und Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden erheblich verringern.
  • Durchführung des Rahmenübereinkommens der Weltgesundheitsorganisation zur Eindämmung des Tabakgebrauchs in allen Ländern in geeigneter Weise stärken.*
  • Forschung und Entwicklung zu Impfstoffen und Medikamenten für übertragbare und nichtübertragbare Krankheiten, von denen hauptsächlich Entwicklungsländer betroffen sind, unterstützen, den Zugang zu bezahlbaren unentbehrlichen Arzneimitteln und Impfstoffen gewährleisten.*
  • Gesundheitsfinanzierung und die Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung und Bindung von Gesundheitsfachkräften in den Entwicklungsländern und insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern und den kleinen Inselentwicklungsländern deutlich erhöhen.*
  • Kapazitäten aller Länder, insbesondere der Entwicklungsländer, in den Bereichen Frühwarnung, Risikominderung und Management nationaler und globaler Gesundheitsrisiken stärken, Zusammenarbeit im Bereich der Lehrerausbildung in den Entwicklungsländern und insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern und kleinen Inselentwicklungsländern wesentlich erhöhen.*

Erfahren Sie mehr in unserem Nachhaltigkeitsmagazin NACHHALTIG INVESTIEREN – Ausgabe 28 zum Thema Gesundheit.

* Diese Ziele haben keinen Zeitrahmen

Quellen:
un.org/sustainabledevelopment/health
sustainabledevelopment.un.org
bundeskanzleramt.gv.at/themen/nachhaltige-entwicklung-agenda-2030
https://www.who.int/sdg